FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2016
158 www.fondsprofessionell.at | 4/2016 Foto: © derrechner.at Abb. 1: Fondspolizzen im Vergleich zum Wertpapierdepot APK, Bestandstarif (ungezillmert) Fondsgebundene Lebensversicherung APK BALANCEO Gemischt – Aktienquote 40 bis 60 % ANGEBOTS VERGLEICH Externe Veranlagungskosten: nicht berücksichtigt BRUTTOKOSTEN VERGLEICH Externe Veranlagungskosten: 0,66 % Helvetia, CleVesto Fondssparplan FLV13F (ungezillmert) Fondsgebundene Lebensversicherung CARMIGNAC PATRIMOINE A EURACC (FR001013S103) Gemischt – Aktienquote 40 bis 60 % ANGEBOTS VERGLEICH Externe Veranlagungskosten: nicht berücksichtigt BRUTTOKOSTEN VERGLEICH Externe Veranlagungskosten: 1,68 % Hello Bank, Fonds-Depot mit Beratung (ungezillmert) Wertpapierdepot CARMIGNAC PATRIMOINE A EURACC (FR001013S103) Gemischt – Aktienquote 40 bis 60 % ANGEBOTS VERGLEICH Externe Veranlagungskosten: nicht berücksichtigt BRUTTOKOSTEN VERGLEICH Externe Veranlagungskosten: 1,68 % 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112131415161718 19 2021222324252627282930 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112131415161718 19 2021222324252627282930 Angebots vergleich 100 Euro p.m., keine Einmalzahlung, 30 Jahre Laufzeit, 5 % Angebotsrendite Bruttokosten vergleich 100 Euro p.m., keine Einmalzahlung, 30 Jahre Laufzeit, 5 % Marktrendite = Jahre Jahre Angebots vergleich: Dies ist eine Gewinn-Verlust-Rechnung für eine monatliche Zah- lung von 100 Euro über 30 Jahren mit Angebotsrenditen von 5 % p.a. Die Einzahlun- gen liegen nach 30 Jahren bei 36.000 Euro, der Gewinn im roten Produkt beträgt 24.065 Euro, der Gesamtwert beträgt also 60.065 Euro, im gelben Produkt beträgt der Gewinn 31.432 Euro (Gesamtwert: 67.432 Euro). Quelle: derrechner.at Bruttokosten vergleich: Die Abweichungen entstehen durch die Einbeziehung der exter- nen Fondskosten. Während im Tarif der APK alle Kosten des Produktes in den Produkt- kosten und im Angebot enthalten sind, werden beim Wertpapierdepot der Hello Bank wie auch beim Produkt der Helvetia mit den Retrozessionen (Kickbacks) aus externen Fondskosten Teile der Verwaltungskosten und Provisionen des Produktes gedeckt. tigt. „Daneben spielen auch Kosten- gewinne, die die Hochrechnungen sehr günstig beeinflussen, jedoch nicht garantiert werden, eine nicht unwesentliche Rolle“, fügt der Mak- ler hinzu. Mit „Kostengewinnen“ meint Staudinger die ertragserhöhen- de Rückerstattung von Gebühren, die meist auf Fondsebene anfallen, von der Versicherung aber ganz oder teil- weise an die Kunden rückerstattet werden. Da diese Beträge in der Re- gel nicht garantiert sind, sollten sie seiner Meinung gesondert in der Er- tragsschätzung berücksichtigt wer- den. Von der Software derrechner.at werden daher alle möglichen Zusatzkosten berücksichtigt, und nicht garantierte Ertrags- bestandteile können auf Wunsch teilweise oder gänzlich herausgerechnet werden. Diese Kostenpositionen können vom Benutzer va- riabel eingestellt werden, womit per Maus- klick die konkreten Ergebnisänderungen er- sichtlich sind. Eine professionelle Analyse und ein Vergleich der Produkte samt Beratung werden somit ohne großen Zeitaufwand mög- lich. Vergleicht man beispielsweise konkrete Angebote der FLV-Anbieter und berechnet man als dritte Option die Veranlagung in einem Wertpapierdepot, zeigt sich, dass das Produkt, das imAngebotsvergleich den höchs- ten Gewinn erzielt, im Bruttokostenvergleich aufgrund der hohen externen Veranlagungs- kosten plötzlich am schlechtesten abschneidet (siehe Abb. 1). Der Bruttokostenvergleich schafft eine weitere wichtige Erkenntnis. Er zeigt nämlich die tatsächliche Differenz zwi- schen Marktrendite und der Nettorendite, die für den Anleger übrig bleibt. Redet ein Berater mit seinem Kunden über mögliche fünf Pro- zent Angebotsrendite, wäre der Gewinn beim Helvetia CleVesto Fondssparplan beimAnge- botsvergleich 31.412 Euro (Abb. 1), im Bruttokostenvergleich nur mehr 14.707 Euro. Es bleiben also bei fünf Prozent Bruttorendite nur mehr rund zwei Prozent netto für den Kunden, womit gerade mal die In- flation gedeckt wird. Umstiegskalkulation Mit dem Fondspolizzenrechner lassen sich auch bestehende Pro- dukte analysieren (siehe Abb. 2). Im Beispiel wird der Frage nachgegan- gen, ob ein Umstieg vom Finance Life FlexSolution ZOSU auf den APK Bestandstarif nach elf Jahren sinnvoll wäre. Beim FlexSolution handelt es sich um einen gezillmerten Tarif, bei dem zu- sätzliche interne Kosten verrechnet werden, die in den Angebotsberechnungen nicht be- rücksichtigt sind, des Weiteren wurden in der Angebotshochrechnung Kostengewinne mit- eingerechnet, die nicht garantiert werden. Da es sich um ein Garantieprodukt handelt, stek- ken im Produkt zusätzlich Garantiekosten die im Angebot nicht ersichtlich sind, weil sie in den externen Fondskosten stecken. In Summe also eine Zusammenstellung, die dazu führt, dass bei fünf Prozent Marktrendite weniger 0 10.000 5.000 15.000 25.000 20.000 30.000 1. APK, Bestandstarif 17.780 Euro Externe Veranlagungskosten: 0,66 % berücksichtigt 2. Helvetia, CleVesto Fondssparplan FLV13F 14.707 Euro Externe Veranlagungskosten: 1,68 % berücksichtigt 3. Hello Bank, Fonds-Depot mit Beratung 12.240 Euro Externe Veranlagungskosten: 1,68 % berücksichtigt 1. Helvetia, CleVesto Fondssparplan FLV13F 31.432 Euro Externe Veranlagungskosten: nicht berücksichtigt 2. APK, Bestandstarif 24.065 Euro Externe Veranlagungskosten: nicht berücksichtigt 3. Hello Bank, Fonds-Depot mit Beratung 23.075 Euro Externe Veranlagungskosten: nicht berücksichtigt Wolfgang Staudinger und sein Geschäftspartner Franz Flotzinger, derrechner.at : „Unsere Software erspart dem Makler nicht nur viel Zeit.“ fonds & versicherung I vergleichsrechner
RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=