FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2016
dig 30 Entwickler an der Verbesserung der Prozesse. Das Programm ermöglicht eine Kommunikation zwischen dem Kunden und dem Berater sowie mit uns. Dies geschieht über ein Tool, das ähnlich wie Whatsapp auf- gebaut ist. Der Makler sieht dadurch perma- nent, was sein Kunde macht. Unsere CRM- Lösung basiert auf der Software von Sales- force, einem sehr erfolgreichen Anbieter, der auch an uns beteiligt ist. Wir verstehen uns auch als Plattform, über die Makler an Neu- kunden kommen beziehungsweise über die Kunden ihren Berater finden können. Holzhauser: Ein weiterer Vorteil liegt in der Nachfolgeplanung. Der durchschnittli- che Makler in Österreich hat ein Bestands- provisionsaufkommen von 100.000 Euro. Leider sind über 50 Prozent der Makler über 50 Jahre alt. Wir liefern diesen Mak- lern eine Möglichkeit, eine Nachfolgeregelung aufzu- bauen. Gerade bei kleinen Beständen gibt es oft ei- ne starke Bindung zwi- schen dem Makler und dem Kunden, bei einem Verkauf be- steht die Gefahr, dass der Bestand rasch erodiert. Daher sind kleine Bestände nur schwer zu verkau- fen. Unsere Lö- sung besteht darin, dass der Makler seinen Bestand auf unser Portal über- trägt und wir seine Fixkosten im Hinter- grund übernehmen. Da- für muss der Makler sei- nen Bestand eine gewisse Zeit lang weiter betreuen. Wenn der Makler dann in Pension geht, können wir ihm dadurch ein gutes Angebot machen, da der Kunde uns und die Plattform ja bereits kennt. Zudem können wir die Qualität des Bestands sehr gut ein- schätzen. In welcher Bandbreite liegt das Angebot? Holzhauser: Das muss auf alle Fälle marktkonform sein, er muss ja nicht an uns verkaufen, es gibt bei uns keinen Kne- belvertrag. Für den Mak- ler ist eine Zusammenar- beit mit Financefox aber auch deshalb interessant, weil wir ihm durch die Kooperation den Innendienst abnehmen, wir reduzieren somit seine Fixkosten. Wir ver- pflichten uns, sein Personal bis zu einem ge- wissen Grad mit zu übernehmen. Wir rechnen damit, dass man pro 10.000 Kunden einen Mitarbeiter braucht. Financefox sitzt in Wien. Was macht man, wenn man einen Makler aus Inns- bruck anbindet? Holzhauser: Dann bleiben die Backoffice- Mitarbeiter in Innsbruck in seinem Büro, und wir übernehmen die Personalkosten. Das Regulierungsthema spielt Finance- fox wohl auch in die Hände, oder? Huemer: Absolut, durch IDD werden etwa die Dokumentationspflichten mas- siv verschärft. Bei uns wer- den bereits alle Interaktio- nen mit dem Kunden au- tomatisch aufgezeich- net. Wenn der Innen- dienst mit dem Kunden CEO Werner Holzhauser (rechts) und COO Felix Huemer (links) wollen das 2014 in der Schweiz gegründet InsurTech- Unternehmen Financefox nun auch in Österreich etablieren. 153 www.fondsprofessionell.at | 4/2016 ukunft Berater brauchen“
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