FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2015

vertrieb & praxis I thomas schrod | metzler 238 www.fondsprofessionell.de | 3/2015 Foto: © Christoph Hemmerich V or exakt zwei Jahren hat Thomas Schrod die Geschäftsführung der Metzler Fund Services im Bankhaus Metzler von seinem Vorgänger Hartmut Petersmann übernommen. Davor war er als Geschäftsführer der Metzler Asset Manage- ment zwar schon lange für die Betreuung der institutionellen Kunden des Bankhauses ver- antwortlich, für Vermögensverwalter und Finanzanlagenvermittler war er dennoch ein unbeschriebenes Blatt. Inzwischen hat sich das geändert, seine Entscheidungen werden allerdings nach wie vor kritisch beäugt, zumal er in seiner heutigen Funktion auch für die Neuausrichtung bei der Fondshandelsplatt- form Metzler Fund Xchange verantwortlich zeichnet. Heute sind die ersten größeren unter Schrods Leitung initiierten Veränderungen umgesetzt. Zu den wichtigsten Entschei- dungen zählt dabei wohl die stärkere Zusammenarbeit mit Maklerpools – ein Prozess, den die Frankfurter vor rund einem Jahr angestoßen haben. FONDS professionell traf Schrod zum Gespräch in seinem Büro im neuen Metzler-Gebäude in der Untermainanlage. Herr Schrod, vor rund einem Jahr war aus Ihrem Hause zu hören, dass sich Metzler in Bezug auf seine Fondshandelsplattform MFX von seinem ursprünglichen Modell ver- abschieden wird: Statt einer Di- rektanbindung von Vermittlern soll künftig die Zusammenarbeit mit den beiden Maklerpools Fondsnet und Netfonds forciert werden. Sie kehren damit einem Angebot den Rücken, das in seiner Gestaltung – einer Art Zwitterstellung zwischen Pool und Platt- form – einzigartig war. Kommt das nicht einer Kapitulation gleich? Thomas Schrod: Zunächst einmal haben wir keineswegs gesagt, es werde künftig keine Direktanbindungen mehr geben, die Möglich- keit dazu werden wir auch künftig weiter auf- rechterhalten, nur eben auf einer sehr viel selektiveren Basis. Richtig ist, dass wir uns bei Metzler Fund Xchange tatsächlich einem Prozess der Konsolidierung unterzogen haben, in dem wir die Sinnhaftigkeit einer solchen Direktanbindung in einem sich insbesondere aufgrund von Regulierungs- und Margen- druck stark verändernden Markt auf den Prüf- stand gestellt haben. Der Schritt weg von der ausschließlichen Direktanbindung von Part- nern war dabei sicher die bedeutendste Ver- änderung, die als solche auch so im Markt wahrgenommen wurde. Denn früher war es eben nur möglich, die Serviceleistung von MFX zu nutzen, wenn eine solche direkte An- bindung des Vermittlers bestand. Dadurch, dass wir heute stärker auf die Kooperation mit Maklerpools, Haftungsdächern und weiteren Intermediären fokussieren, ermöglichen wir es auch deren angeschlossenen Vermittlern, MFX zu nutzen. Das ist in diesem Zusam- menhang die weitaus wichtigere Botschaft. Wobei man doch eher sagen müsste, dass es mit Fondsnet und Netfonds zu- nächst einmal nur zwei Pools sind, denen Sie sich geöffnet haben? Wir haben von Anfang an ganz klar kom- muniziert, dass wir grundsätzlich für die Zusammenarbeit mit allen Maklerpools in Deutschland offen sind. Entsprechend besteht für die beiden genannten Unter- nehmen keine Exklusivität, aber man kann das sicher als präferierte Koopera- tion bezeichnen. Der Grund dafür, dass wir diese als bevorzugte Partner genannt haben, liegt in der Tatsache, dass sowohl Fondsnet als auch Netfonds im gesamten Prozess der Konsolidierung von Direkt- anbindungen eine federführende Rolle gespielt haben. Dennoch hat das bei anderen Pools für einige Verwirrung gesorgt. Wie gehen Sie damit um? Wir haben sehr schnell auch mit den Ver- antwortlichen in den meisten anderen Pools entsprechende Gespräche aufge- nommen und sind da auch weiterhin in einem sehr konstruktiven Austausch, ob das nun Fondskonzept, BCA oder auch Top Ten be- trifft. Die Signale, die wir in dieser Hinsicht zurückbekommen, sind jedenfalls sehr positiv. Unser langfristiges Ziel ist es natürlich, uns bei den meisten Maklerpools als eine der be- vorzugten Abwicklungsplattformen im Fonds- Vor rund einem Jahr kündigte Metzler Fund Xchange an, künftig die Zusammenarbeit mit Maklerpools zu forcieren, statt weiterhin auf eine Direktanbindung der Vermittler an die Fondsplattform zu setzen. Das sorgte unter den Vertriebspartnern für Verwirrung. Geschäftsführer Thomas Schrod erläutert, was hinter der Entscheidung steckt. „Die Kooperation mit Maklerpools » Wir haben von Anfang an ganz klar kommu- niziert, dass wir grund- sätzlich offen sind für die Zusammenarbeit mit allen Maklerpools in Deutschland. « Thomas Schrod, Metzler Thomas Schrod: „Die Möglichkeit zu einer Direktanbin- dung an MFX werden wir auch in Zukunft anbieten.“

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