FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2015

seit Auflage musste er nur im Jahr 2008 eine negative Performance hinnehmen. Die Fonds- strategie sieht vor, das angelegte Kapital über einen Dreijahreszeitraum zu erhalten und zu- gleich stabile Erträge durch die Anlage in nicht untereinander korrelierte Anlageklassen zu generieren. Über die vergangenen sechs Jahre konnte dieses Ziel durchwegs erreicht werden. Kumuliert erzielte der Fonds über diesen Zeitraum eine Performance von über 45 Prozent. Im Prinzip zählt der Stable Return zur Gruppe der vermögensverwaltenden Fonds, Rogy selbst steht dem Begriff aller- dings skeptisch gegenüber: „Mit der Defini- tion des vermögensverwaltenden Fonds sollte man vorsichtig sein, hier werden schnell Er- wartungen geweckt, die vielleicht in die fal- sche Richtung gehen oder am Ende vielleicht nicht erfüllt werden können.“ Und damit hat der Nordea-Mann nicht ganz unrecht. Besser diversifizieren Mittlerweile dürften sich in etlichen Kun- denportfolios doch deutliche Klumpen an einzelnen vermögensverwaltenden Fonds ge- bildet haben, verkauft werden diese gern als Lösung für alle Lagen. Ob sie diesem An- spruch langfristig gerecht werden können wird sich erst herausstellen. Sicherer ist es auch hier, weiterhin auf mehrere Lösungen zu setzen, denn die Strategien der sogenannten vermögensverwaltenden Fonds unterscheiden sich teils enorm voneinander, was sich auch auf der Performanceseite widerspiegelt. Bestes Beispiel dafür ist der auf dem sechsten Platz liegende Invesco Balanced-Risk Allocation, der ebenfalls als vermögensverwaltender Fonds angesehen wird: Die MMD-Datenbank ordnet ihn sogar der Kategorie diskretionär gemanagter Fonds zu, tatsächlich steckt in ihm aber ein quantitativer Ansatz. Der von Scott E. Wolle betreute Fonds basiert auf ei- nem Risiko-Balance-Modell, das die strategi- sche Asset Allocation bestimmt. Mithilfe eines Modells, das die Volatilität der Renditen, die Duration und die Korrelationen berücksichtigt, wird die relative Aktien-, Renten- und Rohstoffgewichtung bestimmt. Ziel ist die Gleichgewichtung des jeweiligen Risikobei- trags der drei Anlageklassen. Durch monatli- ches Rebalancing wird die Grundaufteilung der Portfoliogewichte regelmäßig wiederher- gestellt. Zusätzlich setzt man bei Invesco aber auch auf eine taktische Asset Allocation, um das Ertragspotenzial des Fonds zu verbessern. Dazu wird die Attraktivität von Renten, Aktien und Rohstoffen im Vergleich zu einer Cash-Benchmark analysiert und einmal im Monat überprüft. Zwar hat der Fonds seit Auflage im Jahr 2009 noch kein Jahr negativ beendet, am engsten wurde es im Jahr 2013 mit einem Plus von 1,1 Prozent, dieses Jahr könnte es allerdings erstmal so weit sein. Nachdem der Fonds vier Monate in Folge mit negativen Vorzeichen beendet hat und per Anfang September eine Year-to-Date-Perfor- mance von –5,10 Prozent ausweist, sieht es nicht gerade rosig aus. Zum Vergleich: Der Carmignac Patrimoine wie auch der Ethna- Aktiv liegen seit Jahresanfang bei einem Minus von etwa 0,2 Prozent. Zu den größten Verlierern unter den aktu- ellen Verkaufsschlagern zählt der Ariqon Kon- servativ. Der Fonds, der in erster Linie über den Ariconsult-Pool vertrieben wird, verlor sechs Plätze und liegt nun auf dem neunten Rang. Er kämpft im aktuellen Umfeld sicht- lich damit, eine positive Jahresperformance zu erreichen, und liegt per Anfang September bei der Year-to-Date-Performance mit 0,7 Pro- zent im Minus. Auch wenn der Fonds die An- leger in der Vergangenheit ruhig schlafen ließ – das schwierige Jahr 2008 konnte mit 1,37 Prozent beendet werden und seit seiner Auf- lage vor zehn Jahren sahen Investoren nur einmal im Jahr 2011 ein negatives Ergebnis von –0,94 Prozent –, wirkt es ein wenig so, als wäre die Luft draußen. 2013 schloss das von Michael Hanak verwaltete Produkt ledig- lich mit 1,33 Prozent und das Jahr 2014 mit 2,44 Prozent ab, nach Inflation bleibt da nicht mehr viel übrig. GEORG PANKL | Auf der nächsten Seite finden Sie alle Ta- bellen zur aktuellen Auswertung sowie einen Überblick über Stammdaten, Ratings, Um- schichtungen und Wertentwicklung der größten Bestandsfonds und der drei aktuellen Topseller, basierend auf unserer halbjährlichen Umfrage. Im Internet stellen wir Ihnen diese Infor- mationen für weitere Fonds zum Download zur Verfügung. Auf Aktualisierungen dieser Über- sicht weisen wir in unserem Newsletter hin – melden Sie sich an unter www.fondsprofessio- nell.at/service/newsletter. FP Marketinginformation, www.partnerbank.at GOLD DEPOT Werte schaffen mit Gold im Tresor Physisches Gold als Sachwert für unsichere Zeiten Gold höchster Qualität: 999,9 Fine Gold, 24 Karat Gold ist zu 100% physisch im Banktresor in Österreich verwahrt Gold ab EUR 50,- monatlich Einmalanlage ab EUR 2.500,- verfügbar durch Verkauf oder Aus- folgung ab 50g oder Vielfachem davon Infohotline: +43.732.6965-407 info@partnerbank.at Risiken einer Goldveranlagung: Gold notiert in US-Dollar und unterliegt damit Währungs- schwankungen. Der Wert des Goldes ist außer- demKursschwankungen unterworfen. Gold allei- ne kann keine Basisvorsorge ersetzen, sondern dient als Baustein eines breit aufgestellten Ge- samtvermögens. Diese Marketinginformation enthältweder eineAnlageempfehlung, nocheine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wert- papieren und anderen Anlageprodukten. Pro- duktspezifischeAnlagestrategien,Bedingungen, Risiken etc. können nicht erfasst werden und daher ist diese Marketinginformation keine Basis für konkrete Anlageentscheidungen. Die Umfrage Halbjährlich ermittelt FONDS professionell, welche Investmentfonds in den zurückliegenden Monaten den freien Finanzvertrieb, gemessen an den Nettomittelzu- flüssen, dominiert haben. Die Liste ihrer Top-Produkte aus der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni stellten die Finanzvertriebe Finanzadmin, Jung, DMS & Cie., Partner Bank und Privat Consult sowie die Fondsplattformen der FFB, der Capital Bank und der Hello Bank zur Verfügung.

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