FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2015

diesem Kapital sollen Maklerbestände erwor- ben werden. Die Planung sieht vor, dass man mit den Beständen genügend Ertrag erwirt- schaften kann, um die Anleihe zu bedienen und zu tilgen. Wie sieht die Vorgehensweise in der Pra- xis aus? Ab welchen Größenordnungen ist es für einen verkaufswilligen Makler sinnvoll, zur JDC Group zu kommen? Wir suchen nun vorrangig in Deutschland, aber auch in Österreich nach passenden Mak- lerbeständen. Unter jährlichen Bestandserlö- sen von 30.000 Euro macht eine Prüfung aus unserer Sicht keinen Sinn. Aktuell befinden sich einige Maklerbestände in der Überprü- fung. Auch in Österreich sind wir mit einem Deal bereits sehr weit fortgeschritten, ich bin zuversichtlich, dass es hier bald zu einer Einigung kommen wird. Jung, DMS & Cie. ist in Österreich nicht als Versicherungsplattform bekannt – wie will man die Bestände in Zukunft weiter betreuen? Es ist richtig, dass wir in Österreich eher als Wertpapierpool beziehungsweise als „Haf- tungsdach“ wahrgenommen werden, aller- dings ist die Gruppe in Österreich auch mit der Finum Private Finance aktiv. Über sie sind wir sowohl strukturell als auch tech- nologisch in der Lage, Projekte dieser Art umzusetzen. Wie werden die Bestände in der Praxis weiter betreut? Damit sich die Sache rechnet, muss der Konzern den Großteil der Bestandsprovisionen schließlich selbst einstreifen. Grundsätzlich ist es so, dass wir die Bestände in einem ersten Schritt mit dem bisherigen Makler gemeinsam analysieren. Es wird fest- gestellt, welche Struktur die Bestände haben und aus welchen Sparten die Verträge kom- men. Es wird sehr genau analysiert, welche Verträge interessante Bestandscourtagen auf- weisen und welche nicht. Daraus erhalten wir dann eine erste Idee, wie man sich dem Kauf- preis nähert. Entscheidend ist zudem der Fak- tor, mit dem wir die wiederkehrenden Erlöse bewerten. Daneben spielen noch Punkte wie Stornorisiko sowie hoher beziehungsweise niedriger Anteil an Kfz-Verträgen eine Rolle. Sind die Daten bereits in einem automatischen 159 www.fondsprofessionell.at | 3/2015 Nachfolgeproblem gegenüber“ Mag. Alexander Varga: „Grund- sätzlich ist es so, dass wir die Bestände in einem ersten Schritt mit dem bisherigen Makler gemeinsam analysieren. Es wird festgestellt, welche Struktur die Bestände haben und aus welchen Sparten die Verträge kommen. Es wird sehr genau analysiert, welche Verträge interessante Be- standscourtagen aufweisen und welche nicht. Daraus erhalten wir dann eine erste Idee, wie man sich dem Kaufpreis nähert.“

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