FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2015
eigentümergemeinschaften abgerechnet wurden. Was sagen Sie dazu? Es wird permanent in ein falsches Licht ge- rückt, dass wir einer Investorengesellschaft etwas hineinverrechnet haben sollen. Es ist aber so, dass wir das firmenintern verrechnet haben und es firmenintern zu verdeckten Ge- winnausschüttungen gekommen ist. Sie schließen also aus, dass Anleger durch Mit- und Subaufträge oder eine kreative Buchhaltung zu Schaden ge- kommen sind? Zu allem, was Projekte und Kosten betrifft, gibt es eindeutige Verträge. Ich streite nicht ab, dass es Verrechnungen gegeben hat, wo einer die Leistung erbracht hat und nicht er, sondern ein Dritter die Leistung fakturiert hat. Das war der Fall, aber mit dem richtigen ver- einbarten Honorar. Damit kann ich dezidiert ausschließen, dass mit irgendwelchen Aktivi- täten irgendein Geld in Privatvermögen oder in Firmenvermögen von uns geflossen ist, wo es nicht hingehört. Und wenn das so gewesen wäre, dann kommt das mit Sicherheit bei den Ermittlungen heraus. PFS soll aus Rechnungen Ihres früheren Steuerberaters Dr. Kohler an die Inves- torengemeinschaften Kickback-Zahlun- gen erhalten haben … Der Steuerberater hat die Leistungen faktu- riert, die in der MEG-Versammlung beschlos- sen worden sind. Dazu gibt es Protokolle. Dass er nur die steuerliche Obergebarung gehabt hat, ist selbstverständlich. Aber wir ha- ben die Arbeit gemacht, wir haben die Zahlen aufbereitet und die Sonderwerbungskosten be- rechnet, das hat nicht Dr. Kohler gemacht. Er hat nur die Abschlüsse und die Gutachten er- stellt und die Modellkonstruktion. Dass wir mit Dr. Kohler dann unsere Leistungen ver- rechnet haben, war von Anfang an klar und war auch nie anders seit 1993. In der Kritik steht auch Ihr Leihgeld- geschäft, bei dem sich Gesellschaften untereinander Geld borgen. Dürfen Sie das überhaupt machen? Das gibt es bei uns seit 20 Jahren, die FMA überprüft es seit 2002. 2011 hat die FMA bei der dritten Prüfung eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gemacht. Sie könne nicht überprüfen, ob die Leihgeldthematik, die wir zu diesem Zeitpunkt seit 18 Jahren gemacht haben, korrekt abläuft oder nicht. Wir haben alles dokumentiert, es ist alles sauber und kor- rekt abgelaufen. Die einzige Frage, die sich überhaupt stellen könnte, ist, ob das Thema in einen FMA-pflichtigen Bereich hineingeht. treue nichts zu tun“ 137 www.fondsprofessionell.at | 3/2015 » Auf der Kundenseite sind wir mit Sicherheit › clean ‹ . Da haben wir weder etwas mit Untreue noch mit Betrug zu tun. « Christian Penkner, PFS
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