FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2019
SPARKASSEN Bankhaus Krentschker fusioniert mit der Steiermärkischen Seit 1967 ist das Bankhaus Krentschker im Eigentum der Steiermärkischen Bank und Sparkassen AG, nun soll das Institut mit der Mutter fusioniert werden. Dieser Entschei- dung ist laut Steiermärkische-Vorstandschef Gerhard Fabisch ein längerer Analyseprozess vorausgegangen. Den 14.000 Krentschker- Kunden könne man laut Fabisch mit den rund 300 Filialen der Steiermärkischen, den gut ausgebauten digitalen Bankangeboten sowie auf Ebene des Finanzierungsgeschäfts einiges bieten. Durch die Fusion soll vor allem das Geschäft mit wohlhabenden Kunden im Inland gestärkt werden. „Wir wollen den Marktanteil im Private Banking in der Steier- mark deutlich ausbauen“, so Fabisch. Insge- samt wird man in Zukunft ein Kundendepot- volumen von drei Milliarden Euro verwalten. Und dieses wird man laut Fabisch künftig auch brauchen, da die Kosten durch regulato- rische Vorgaben in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sind. „Zusätzlich macht das Niedrigzinsumfeld das Geschäft im Private Banking nicht leichter. 1,5 bis zwei Milliarden Euro an Volumen sollte man da schon haben.“ Der Standort des Bankhauses Krentschker in Wien soll jedenfalls erhalten bleiben und in erster Linie dem Private-Banking-Geschäft der Sparkasse dienen. Dies sei laut dem Steiermärkische-Chef auch bereits mit der Erste Bank abgesprochen, zudem gebe es eine Vereinbarung zum Bestandsschutz. Ob die Marke Krentschker auch in Zukunft erhalten bleibt, steht aktuell noch nicht fest, allerdings kann sich Fabisch durchaus eine Zweimarken- strategie vorstellen. Die Fusion soll bis Mitte 2020 abgeschlossen werden. BAWAG Großaktionär Cerberus verkauft die Hälfte seiner Anteile Der US-Finanzinvestor Cerberus hat die Hälf- te seiner restlichen Beteiligung an der Bawag verkauft. Damit verabschiedet sich das Unter- nehmen anscheinend schrittweise aus der Bank. Mittlerweile besitzt Cerberus damit nur noch 12,2 Prozent an der viertgrößten öster- reichischen Bank. Das Aktienpaket wurde um rund 470 Millionen Euro verkauft. Bereits im Mai veräußerte der US-Investor ein Paket um 350 Millionen Euro. NEUE POST-BANK EZB gibt grünes Licht – Erste Services kommen 2020 Die österreichische Post AG kann aufatmen. Sie ist bei der im April bekannt gegebenen Beteiligung an der Grawe-Tochter Brüll Kall- mus Bank am Ziel angelangt: Die angestreb- ten 80 Prozent an Brüll Kallmus wurden über- nommen, nachdem die Europäische Zentral- bank (EZB) im Rahmen des Eigentümerkon- trollverfahrens positiv entschieden hat. Ab dem zweiten Quartal 2020 will die Post auch neue Finanzdienstleistungen anbieten. Die Services soll es nicht nur in den rund 1.800 Geschäftsstellen (eigenbetriebene Filialen und Post Partner) geben, sondern auch online. Im Vordergrund stehen Dienstleistungen rund um Konto und Zahlungsverkehr. „Weitere Finanz- dienstleistungen und Versicherungsprodukte sollen über Partner angeboten werden und das Produktportfolio abrunden“, heißt es vage. Das Geschäftsmodell sei jedenfalls „fokussiert und risikoavers gestaltet“. 44 www.fondsprofessionell.at | 4/2019 Foto: © Günther Menzl, David Sailer l RBI, Marlene Fröhlich, AnadiBank, Bank Gutmann Steiermärkische-Vorstandschef Gerhard Fabisch: „Wir wollen den Marktanteil im Private Banking in der Steiermark deutlich ausbauen.“ news & products I banken Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.at ) Martin Grüll, RBI Das Ende Februar 2020 aus- laufende RBI-Vorstandsmandat von Martin Grüll wird nicht ver- längert. Das Vorstandsgremium wird auf sechs Mitglieder redu- ziert. Um weitere fünf Jahre ver- längert wurde hingegen das ebenfalls Ende Februar 2020 auslaufende Mandat des Risiko- vorstands Hannes Mösenbacher. Christoph Raninger, Wiener Privatbank Christoph Raninger hat nach viereinhalb Jahren an der Spitze die Austrian Anadi Bank Ende Oktober verlassen. 2020 wird er als Vorstandschef zur Wiener Privatbank wechseln. Helmut Hardt leitet die Bank derzeit gemeinsam mit Co-Vorstand Eduard Berger. Hardt wird nun in den Ruhestand gehen. Martin Rauchenwald, Austrian Anadi Bank Neuer CEO und Sprecher des Vorstands der Austrian Anadi Bank ist Martin Rauchenwald. Zuletzt war Rauchenwald Senior Partner bei Oliver Wyman in Zürich. Dort hat er Banken und Fintechs in strategischen Fragen wie Technologie, Digitalisierung oder Banksteuerung und bei Sta- bilisierungslösungen begleitet. Robert Karas, Bank Gutmann Die Bank Gutmann hat mit Robert Karas einen erfahrenen Asset Manager und Finanzana- lysten mit langjähriger Expertise im Private Banking für ihr Chief Investment Office gewonnen. Karas stand zuletzt als Chief Investment Officer bei der Schoellerbank und Bank Austria unter Vertrag. Marcel Landesmann, Bank Gutmann Marcel Landesmann ergänzt seit Ende September den nunmehr fünfköpfigen Vorstand der Bank Gutmann und verantwortet dort den Bereich Business Develop- ment. Er ist seit 2012 Mitglied und Partner der Bank Gutmann und betreut auch neben seiner neuen Arbeit Privatkunden, Pri- vatstiftungen und Unternehmen.
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