FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2018

190 www.fondsprofessionell.at | 2/2018 vertrieb & praxis I weltfondstag K apitalertrag steht für Herr und Frau Österreicher auf der Prioritätenliste nicht sehr weit oben. Anders ist es nicht zu erklären, dass 69 Prozent der Staats- bürger ihr Geld weitgehend unverzinst via Sparbuch veranlagen. Dieser Wert stammt aus der jüngsten Umfrage der heimischen Fonds- verbände Vereinigung Österreichischer Invest- mentgesellschaften (VÖIG) und Vereinigung ausländischer Investmentgesellschaften in Österreich (VAIÖ), die man anlässlich des Weltfondstages am 19. April durch- führen ließ. VÖIG und VAIÖ nahmen den mittlerweile sechsten Weltfondstag daher einmal mehr zum Anlass, die Werbetrommel für den Investmentfonds zu rühren und damit mehr Österreichern den Zugang zu attraktiveren Anlage- ergebnissen schmackhaft zu machen. Werbemaßnahmen Als Kommunikations- schiene wurden Plakate ebenso eingesetzt wie Internetbanner und die eigens für diesen Zweck eingerichtete Website investieren-in- fonds.at (siehe Kasten). Hier können sich Spa- rer in einem einein- halbminütigen Video und einer 24-seitigen Broschüre im PDF-For- mat unter anderem The- men wie Fondskosten, Risiken und rechtliche Agenden anschaulich erklären lassen. Aber auch generelle Fragen wie „Was habe ich von einem Fonds?“, „Wer kümmert sich um mei- nen Fonds“ und „Was muss die Bank von mir wissen?“ werden beantwortet. Trotz aller Anstrengungen der Verbände bleibt die Zahl der heimischen Fondsbesitzer niedrig. Nur 22 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, in Fonds investiert zu haben. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es noch 26 Prozent. Dabei – so eine weitere Erkenntnis aus der Umfrage – hält jeder vierte Befragte Fonds für eine attraktive Anlageform. Doch die Österreicher fühlen sich schlecht über Fonds und Fonds- sparen informiert. So gaben 69 Prozent der Befragten an, zu wenig über diese Produkte zu wissen. Im letzten Jahr waren es noch 65 Prozent. „Hier hat unsere Arbeit noch nicht gefruchtet“, sagt Heinz Bednar, Präsident der VÖIG und Chef der Er- ste-Sparinvest. Nicht zu- letzt diene der Welt- fondstag dazu, die Neu- gierde der Österreicher für Fonds zu wecken. Berater gefragt Hier haben aber auch Berater noch einige Aufklärungsarbeit zu leisten. Denn 45 Pro- zent der Umfrage- teilnehmer war nicht bewusst, dass Anleger auch mit kleinen Summen in Fonds inve- stieren können. Sie gaben an, zu wenig Kapital zur Verfügung zu haben. Die Vorstände der in- und ausländischen Fonds- verbände VÖIG und VAIÖ: Heinz Bednar (links) und Berndt May (rechts) Foto: © Günter Menzl, Jens Braune Verbände und Banken nutzten den Weltfondstag, um das Produkt „Fonds“ ins Rampenlicht zu stellen. Das geringe Fondswissen der Sparer bleibt ein Problem. Neugierde wecken Die Fondsbranche ließ sich zum Weltfondstag einiges einfallen Unter investieren-in-fonds.at informieren die Fondsverbände Anleger über Investmentfonds und Fondssparen. Werbeplakate zum Weltfondstag waren an vielen Plätzen zu finden (hier in Wien). Raiffeisen hat gemeinsam mit Kepler-Fonds anlässlich des Weltfondstages die Internetseite fondsmitdrive.at lanciert.

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